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Die reflektierte Identität: Der Mix aus Vergangenheit und wie andere uns sehen, kann hilfreich und schädigend zugleich sein.

Andere Menschen aus deinem Umfeld erinnern sich an deine vergangenen Events (meistens die schlechten) und lassen einfach keine Gelegenheit aus, um deine Identität darüber zu definieren.

Personen die ihre reflektierte Identität besprechen

In unserem letzten Artikel erwähnten wir die schlechte Nachverfolgung eines Arbeitskollegen. Das war das Bild, welches er von sich selber hatte – erstellt irgendwann aus der tiefen Vergangenheit. Manchmal, wenn der Chef oder der Ehepartner dieses Verhalten bestätigt, sollten wir anfangen uns Gedanken darüber zu machen.

Dieses Szenario nennt man dann: Feedback!

Feedback von anderen Menschen ist wie wir unsere reflektierte Identität bestimmen.

Feedback, sofern es denn strukturiert und wahr ist, kann als unglaublich starke Gelegenheit genutzt werden, sich in verschiedenen Bereichen zu verbessern oder zu verändern.

Aber Vorsicht! Nicht jedes Feedback wird ausgesprochen um dir zu helfen! Es kann vom Partner oder von Arbeitskollegen kommen, die einfach keine Gelegenheit auslassen, dir deine Fehler aufs Brot zu schmieren.

Ein Beispiel:

Ich sprach mit einem Abteilungsleiter, welcher mich beauftragt hatte ihm Feedback über einen seiner Mitarbeiter zu geben. Bevor ich anfangen konnte meine Beobachtungen aufzulisten, erzählte er mir, dass er nicht mit der Einstellung des Mitarbeiters zufrieden ist. Dieser hätte in der Vergangenheit an einem online-call teilnehmen sollen, welcher für einen Sonntagmorgen angesetzt war. Der Mitarbeiter verweigerte das allerdings.

Ich sah das als gesunde Einstellung mit Bezug auf dessen work-life balance. Der Abteilungsleiter sah das allerdings als Bestätigung seiner 09.00 Uhr – 17.00 Uhr Mentalität und somit als nicht ausreichenden Einsatz.

In einer Umwelt, in der Ehepartner / Kollegen etc. sich Feedback zu Herzen nehmen, wirkt sich falsches Feedback negativ und limitierend auf unser „Selbst“ aus.

Es gibt Menschen, die es einfach nicht sein lassen können, euch eure Fehler aus der Vergangenheit vorzuhalten.

Warum ist das so?

Diese Menschen möchten immer besser dar stehen als andere und versuchen sich mit diesen Aussagen etwas weiter auf die Stufe des Ansehens zu katapultieren (bei Kindern würde man es ´petzen´ nennen).

So ein Verhalten wird meist in Gruppen beobachtet und nicht in 1:1 Situationen. Dadurch, wenn einer aus der Gruppe mit etwas negativem behaftet wird, steht der „Sender“ dieses Events aus der Vergangenheit automatisch besser da. Kurz und schnell ausgesprochen und schon hat man die Lacher auf seiner Seite…

Das ist nichts anderes, als wenn man erzählt bekommt, dass eine Person gerade versucht abzuspecken und man es einfach nicht sein lassen kann ein zusätzliches Stück Kuchen anzubieten.

„Komm schon, ein weiteres Stück macht den Bock nicht fett“

Es wird versucht jemanden in ein Vergangenheitsbild zu ziehen welches mal war. Stattdessen sollte man der Person helfen sein Zukunftsbild zu erreichen.

Ja, es sind Events aus der Vergangenheit und diese sind auch wirklich passiert.

Fazit:

Du kannst ruhig darauf hören was andere dir zu sagen haben, auch wenn es negativ ist. Dann weißt du was du in der Zukunft zu ändern hast – falls das nicht heute schon längst passiert ist.

Differenziere selbst, was aus der Vergangenheit heute noch zutrifft und einer Veränderung bedarf.

Jeder Mensch macht viele Fehler und deine Fehler aus der Vergangenheit sind nicht rückgängig zu machen und haben dich sicherlich auch geprägt. Was aber keineswegs bedeutet, dass du diese heute wieder machen würdest. Die Fehler der Vergangenheit sind nicht zwangsläufig die Fehler der Zukunft.

Wenn die reflektierte Identität aus der Vergangenheit zum Teil wahr ist, so bedeutet dies nicht, dass dein zukünftiges Ich auch so sein muss.

Wir alle ändern uns ständig!

Nächsten Sonntag erscheint unser nächster Artikel, in dem wir uns die Programmierte Identität zur Brust nehmen.

Freut euch drauf! Das Leben ist gut!

Patrick vom Zukunfts-Ich Team

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