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Die erschaffene Identität ist die, bei der wir uns für bestimmte Dinge aktiv entscheiden. In der obersten, rechten Ecke unseres Schaubilds finden wir die erschaffene Identität. Das ist dort, wo sich unser Selbst und unsere Zukunft treffen. Es ist der Teil der Identität, der weder von der Vergangenheit noch von anderen Mitmenschen kontrolliert oder beeinflusst wird.

Die erschaffene Identität

Die meisten Menschen, die in irgendeiner Sache sehr erfolgreich sind, haben sich aktiv entschieden so zu sein – ohne sich von ihrer Vergangenheit oder anderen Faktoren beeinflussen zu lassen. Wenn wir „nur“ unser Verhalten ändern, ohne auch unsere Identität zu ändern, fühlt sich das irgendwie falsch an. Wenn ich mich wie ein Businessman verhalte, meine Identität aber nicht Business like ist, werde ich das nie vollkommen umsetzen.

Limitierung

Lasst mich das bitte klarstellen: nur weil wir unsere Identität anders definieren, heisst das noch lange nicht, dass wir alles Mögliche werden können – das wäre naiv. Ich werde niemals wie Dirk Nowitzki Basketball spielen können, nur weil ich mir das vorstelle. Wir alle haben echte Limitierungen – physische, mentale oder andere. Wir können uns diese Limitierungen nicht einfach „wegdenken“.

Auf der anderen Seite ist es absoluter Wahnsinn, was wir alles erreichen können, wenn wir uns nicht künstlich limitieren. Künstliche Limitierung bedeutet in diesem Sinne auch, dass wir vergessen in uns selbst zu investieren. Wenn wir „morgen“ etwas Ernten wollen, müssen wir es „heute“ säen – sonst bleibt die Ernte aus.

Persönliche Erfahrungen

Ich sehe täglichen jede Menge Leute, die sich über einen gewissen Zeitraum wahnsinnig verändert haben. Ich habe Führungskräfte erlebt, die eigentlich nichts auf diesem Stuhl zu suchen hatten und ich erlebte Sachbearbeiter, die Potential für so viel mehr hatten. Wie auch immer, mit dem richtigen Training und der Erkenntnis, dass auch noch so fest gefahrene Menschen sich verändern können, haben diese Menschen gelernt sich selber und deren Mitarbeiter besser zu behandeln und zu entwickeln.

Kürzlich wurde eine Kollegin auf einen Leadership-kurs geschickt. Als sie wiederkam, sprachen wir über die Übungen in diesem Kurs, was unglaublich interessant klang.

Teil dieses Kurses war auch ein Persönlichkeitstest. Das war die klassische Art von Test, in denen es keine richtigen oder falschen Antworten gibt und die Testpersonen beschreiben müssen wie sie auf gewisse Dinge oder Umstände reagieren. Am Ende werden die „Haken“ zusammen gezählt und mit einem Schlüssel wird errechnet zu welchem Persönlichkeitstyp man gehört. (DISG Modell / Meyers-Briggs etc) Ohne jetzt ins Detail zu gehen, ihrer Aussage nach war sie ein klassischer „I“-Typ. (I = Innovativ)

Im Laufe der nächsten Wochen hörte ich des Öfteren Beschwerden über diese Person. Sie würde gewisse Dinge, die zur ihrer täglichen Arbeit gehörten, nicht mehr machen und ständig versuchen diese auf die Kollegen abzuwälzen. Die Situation war tatsächlich seltsam, schließlich war sie gerade auf einem Leadership-Training und „Aufgaben abgeben“ wurde da bestimmt nicht trainiert. Ich sprach sie also an. Sie erklärte mir, dass die Aufgaben, die sie nicht mehr machen wollte, einfach nicht zu ihrer Persönlichkeit passen. Obwohl das früher (also vor der Erkenntnis das sie ein „I“ Typ ist) kein Problem war, hatte sie sich mit ihrer neuen Selbsterkenntnis über die Persönlichkeit selbst limitiert. Sie war also der Meinung, dass innovative Menschen keine eintönigen oder wiederkehrenden Aufgaben tun sollten.

Persönlichkeitstests

Deshalb sind Persönlichkeitstests immer mit Vorsicht zu genießen. Sie können als wundervolle Stütze dienen, wenn es darum geht, Felder zu identifizieren, in denen man sich verändern kann – aber sie sollten auf keinen Fall als „Ausrede“ genutzt werden um die etwas „langweiligeren“ Aufgaben nicht mehr zu erledigen, obwohl diese zum Aufgabengebiet gehören.

Oft wird unsere Identität (inkl. Persönlichkeit) als „fix“ angesehen. „ich bin halt nunmal so und kann mich nicht verändern…“ Wir glauben, dass sie nicht verändert werden kann, zumindest nicht erheblich. Aus diesem Grund versuchen wir es auch nur in den seltensten Fällen.

Fazit:

Wir vom Zukunfts-ich Team wissen aber, dass unsere zukünftige Persönlichkeit aktiv verändert werden kann. Woher? Von uns selbst! Vor einem Jahr haben wir noch keine Homepage gehabt, hatten kein Journal zur täglichen Reflexion und ganz sicher dachten wir nicht im entferntesten darüber nach Artikel zu schreiben. Wir haben uns ein Ziel gesetzt, kleine Schritte definiert, die uns da hinbringen und es hat wunderbar funktioniert. So sah die Zukunftsversion von uns selbst aus.

Wir haben unser abendliches Fernsehprogramm gegen Onlinekurse, Bücher und gemeinsame Meetings getauscht. Unser Vorteil: wir mussten gar nicht motiviert werden. Wir hatten einfach so einen Bock darauf, dass wir nicht über irgendwelche (dummen) Alternativen nachdachten – die Sache ging einfach klar.

Was ist es, was ihr schon immer mal machen wolltet? Was treibt euch an morgens aus dem Bett zu steigen? Was sollte euer zukünftiges Ich können, was es heute noch nicht kann?

Wenn ihr eine Hilfestellung braucht, nehmt euch ein „Journal“ zur Hand und steuert es aktiv – ihr habt es in der Hand!

Freut euch drauf! Das Leben ist gut!

Patrick vom Zukunfts-Ich Team

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